Zuschüsse für die Alarmanlage

Jetzt gibt es Zuschüsse für die Alarmanlage

Ein neues Förderprogramm ermöglicht es Hauseigentümern, künftig KfW-Zuschüsse nur für Alarmanlagen und einbruchsichere Türen zu beantragen. Bislang war das nur im Rahmen anderer Baumaßnahmen möglich.

 

Der Haushaltsausschuß des Bundestags hat im Rahmen des Nachtragshaushalts 2015 das neue Förderprogramm „Kriminalprävention durch Einbruchsicherung“ beschlossen. Nach „Welt“-Informationen werden für das Programm im laufenden Jahr zehn Millionen Euro zur Verfügung gestellt. Es gewährt Haus- und Wohnungseigentümern sowie Mietern (mit Zustimmung des Eigentümers) Zuschüsse für Investitionen in den Einbruchschutz. Der Nachtragshaushalt wird in dieser Woche im Bundestag verabschiedet.

 

Bislang fördert die bundeseigene Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) Sicherungsmaßnahmen gegen Einbrecher nur im Rahmen von energetischen Sanierungen oder altersgerechten Umbauten. Nun werden die Maßnahmen für den Einbruchschutz davon losgelöst: So kann künftig der Einbau von Alarmanlagen, sicheren Türen und Fenstern oder Gittern von der KfW separat gefördert werden.

 

Die neuen Richtlinien sehen vor, dass die Förderung zusätzlich zur steuerlichen Absetzbarkeit von Handwerkerleistungen in Anspruch genommen werden kann. Die Summe für die Investition muß dabei mindestens 500 Euro betragen. 20 Prozent der Gesamtsumme werden gefördert, wobei allerdings der größtmögliche Zuschuß 1500 Euro beträgt.

 

Eine Voraussetzung ist, dass der KfW vor Beginn der Baumaßnahme mindestens zwei Angebote vorgelegt werden beziehungsweise ein Angebot von einer zertifizierten Fachfirma. Ausgezahlt wird die Förderung nach Vorlage der Originalrechnung.

 

Die Zahl der Einbrüche in Deutschland hat in den vergangenen Jahren stark zugenommen. Im vergangenen Jahr registrierten die Bundesländer einen durchschnittlichen Anstieg der von der Polizei erfassten Fälle um etwa zwei Prozent. Mit Blick darauf lobte Unionsfraktionsvize Thomas Strobl (CDU) im Gespräch mit der „Welt“ das neue Programm. Prävention sei entscheidend, „denn am besten läßt der Einbrecher von seiner Tat ab“. Strobl sagte: „Für diese Maßnahme spricht, daß über 40 Prozent der Einbrüche im Versuchsstadium abgebrochen werden.“

 

Als weiteren zentralen Punkt im Kampf gegen Einbrecher hob der CDU-Politiker eine bessere Ausstattung der Polizei hervor. „Sie muß besser als bisher in die Lage versetzt werden, die Menschen und ihr Eigentum zu schützen.“ Wie im Herbst 2014 beschlossen, erhöhe der Bund in diesem Jahr die Zahl der Bundespolizisten um mehr als 200. Strobl kündigte an: „Auch im Haushalt 2016 werden wir als Union uns für mehr Polizisten einsetzen. Daran dürfen sich die Länder ein Beispiel nehmen.“

Quelle: Die Welt Jetzt gibt es Zuschüsse für die Alarmanlage vom 20.05.2015